Gewalt in intimen Partnerschaften

In den letzten Jahren fand das Thema Beziehungsgewalt zunehmend mehr Gehör in unserer Gesellschaft. Mittlerweile ist es belegt, dass diese in allen sozioökonomischen Schichten und deutlich häufiger vorkommt als zuvor angenommen. Darüber hinaus fand eine Sensibilisierung für die verschiedenen Formen statt: Die körperliche Gewalt ist zunächst die sichtbarste Form. Darüber hinaus gibt es die psychische Gewalt, zum Beispiel Beleidigungen und Erniedrigungen, und die soziale Gewalt, die eine Isolierung vom eigenen Familien- und Freundeskreis oder finanzielle Kontrolle beinhaltet.

Als weibliche Personen haben Sie die Möglichkeit die Hilfe einer Frauenberatung oder eines Frauenhauses in Anspruch zu nehmen. Für männliche Personen gibt es Programme für Täter zur Behandlung der Gewalttätigkeit. Das Hilfsangebot ist somit sehr heteronormativ und bietet wenig bis gar keine Unterstützung für weibliche Täterinnen oder männliche Opfer. An dieser Stelle möchte ich ansetzen und Unterstützung für Beteiligte, unabhängig der gesellschaftlichen Rollenzuschreibung im Kontext von Gewalt, bieten.

Als Paar benötigen Sie eine Person, die sich mit der Dynamik einer Gewaltbeziehung auskennt und beiden Beteiligten auf Augenhöhe begegnen kann, damit Sie einen Weg zur Lösung für die vorherrschende Gewalt und die aus dem Gleichgewicht gekommene Beziehung finden. Diese neutrale Haltung ist besonders wichtig, um eine fortlaufende Viktimisierung der geschädigten und eine Stigmatisierung der gewaltausübenden Person zu verhindern.